Immer noch wird für die meisten Häuser der traditionelle Mauerwerkbau als Baumethode verwendet. Der Maurer oder die Maurerin klebt Ziegelsteine mit Mörtel aufeinander, Ziegel für Ziegel.
Mörtel
Mörtel besteht in erster Linie aus Sand, Zement (Bindemittel) und Wasser. Manchmal werden Hilfsstoffe hinzugefügt, zum Beispiel ein Luftblasenbilder, die den Mörtel besser verarbeitbar machen. Manchmal wird Kalk hinzugefügt, ein Bindemittel wie Zement, damit die Feuchtigkeit aus dem Mörtel langsamer in den saugenden Stein einzieht. Der Mörtel trocknet dadurch nicht zu schnell ein und kann besser aushärten.
Mörtel ist nötig, um Steine oder Ziegel zu einer Mauer „zusammenzukleben“. Außerdem werden damit etwaige Zwischenräume zwischen den Steinen oder Ziegeln gefüllt. Mörtel muss also, besonders wenn er ausgehäsrtet ist, gut an einem Stein oder Ziegel anhaften.
Mauerwerksverband
Der Entwurf des Architekten oder der Architektin bestimmt, welche Ziegelsteine, welcher Mauerwerksverband und welche Verfugungsmethode angewendet werden. Der Mauerwerksverband ist die Art, wie die Steine angeordnet werden. Das Ergebnis ist ein bestimmtes Erscheinungsbild, das sehr stabil ist. Es gibt verschiedene Mauerwerksverbände mit jeweils eigener Technik. Beispiele sind Läuferverband, Schleppender Läuferverband, Wilder Verband, Blockverband, Kreuzverband, Märkischer Verband und Flämischer Verband sowie verschiedene Zierverbände. Die Wahl des Mauerwerksverbands hängt unter anderem von den verwendeten Ziegelsteinen und der Wandstärke ab.
Im „Verband“ wird nicht nur gebaut, weil dies ein schönes Erscheinungsbild ergibt. Es macht eine Wand auch robuster. „Verband“ bedeutet, dass die Fugen versetzt sind. Dies wird gemacht um „Bruchlinien“ zu vermeiden. Dies wird nicht nur beim Mauern und Pflastern mit Fliesen oder Ziegeln gemacht, sondern auch beim Verlegen von Laminat und beim Montieren von Deckenplatten. Der Verband sorgt für eine stabilere Verbindung zwischen den einzelnen Teilen.